Weltcup auf der Kunsteisbahn Königssee

Die Kunsteisbahn Königssee und der Weltcup

Der Königssee im Südosten von Deutschland ist ein ganz besonderer Ort. Schon immer hat dieser Gebirgssee die Menschen fasziniert und als Reiseziel gedient. Wenig überraschend gibt es dort auch viel zu erleben, unter anderem auch in Sachen Sport. Freunde der Sportarten Bob, Skeleton und Rodeln können sich hier mindestens einmal im Jahr auf ein tolles Ereignis freuen, denn am Königssee liegt die Kunsteisbahn Königssee. Hier findet regelmäßig der ein oder andere Weltcup statt. Die Besonderheit der Bahn liegt sogar darin, dass es die erste Kunsteisenbahn der Welt gewesen ist. Natürlich bietet auch der Ort Schönau am Königssee genügend Gründe, um der Gegend einen Besuch abzustatten. Noch bekannter ist die Bahn auch geworden, weil hier zweimal die sogenannte Wok-WM von Stefan Raab stattgefunden hat. Auch in Zukunft wird die Kunsteisbahn eine wichtige Rolle für den Wintersport spielen.

Skeleton, Rodeln und Bob in Königssee

Die Kunsteisbahn spielt vor allem für drei Sportarten eine ganz wichtige Rolle. Das ist einmal Bob, außerdem noch Rodeln und Skeleton. Der Bobsport ist ungefähr am Ende des 19. Jahrhunderts in der Schweiz aufgekommen und gilt heute auch als olympische Sportart. Der Name kommt übrigens vom englischen Wort für eine ruckartige Bewegung, die bei diesem Sport für zusätzlichen Schub sorgen soll. Rodeln kennt wohl jeder selbst aus dem Winter, doch hier am Königssee wird das auf professioneller Ebene gemacht. Rennrodeln ist eine beliebte Sportart, in der es natürlich auch entsprechende Meisterschaften gibt.

Mindestens dem Namen nach ist Skeleton eine Sportart, die vielleicht nicht jedem geläufig ist. Tatsächlich heißt das auch übersetzt “Skelett”. Das bezieht sich auf den Schlitten, der an ein Skelett aus Stahl erinnert und auf dem der Sportler mit dem Bauch liegt und mit hoher Geschwindigkeit die Bahn heruntersaust.

Alle drei Sportarten, die auf der Kunsteisbahn Königssee ausgetragen werden, haben also vor allem auch mit Geschwindigkeiten zu tun. Das steigt das Adrenalin schnell an und sorgt für atemberaubende Rennen. Natürlich wird auch immer wieder eine große Meisterschaft ausgetragen, die Fans aus aller Welt nach Königssee führt.

Die Geschichte der Kunsteisbahn Königssee

Weltcup Königssee: die Kunsteisbahn Königssee und ihre GeschichteDie Sportarten, die heute dort ausgeführt werden, sind zwar älter, aber heute ist die Kunsteisbahn in Königssee ein ganz wichtiger Ort für eben diese. Erbaut wurde sie im Jahr 1959. Verantwortlich war dafür der WSV Königssee, einem Verein für Wintersport. Unterstützung gab es nicht nur von freiwilligen Helfern, sondern auch vom Verband für Fremdenverkehr des Berchtesgadener Landes. Im Jahr 1960 wurde die Bahn offiziell mit den Süddeutschen Rennrodelmeisterschaften eingeweiht. Die Umstellung auf Kunsteis erfolgte 1968, womit die Bahn die erste Kunsteisbahn der Welt geworden ist. Die Kosten wurden sowohl vom Bund als auch von Bayern getragen. Über die Jahre wurde das Gelände immer mehr erweitert.

Viele verschiedene Sportveranstaltungen finden regelmäßig auf der Kunsteisbahn Königssee statt. 2012 ist dazu auch die Wok-Weltmeisterschaft gekommen, die von TV-Entertainer Stefan Raab veranstaltet wird. Schon sehr früh fanden regelmäßig Europa- und auch Weltmeisterschaften am Königssee statt. So etwa 1967 die erste Europameisterschaft im Rennrodeln, 1971 die EM im Bobfahren und 1982 die Europameisterschaft im Skeleton. Ungefähr seit diesen Zeiten finden auch Weltcups auf der Kunsteisenbahn statt. Auch kleinere Events sind immer wieder Bestandteil des Veranstaltungskalenders. Die Bahn kann auch privat gemietet werden.

Die Königssee-Wettbewerbe der letzten Jahre

Die letzte Bob-Europameisterschaft fand 2001 am Königssee statt. Etwas jünger liegt die letzte EM im Skeleton zurück. Die wurde 2007 auf der Kunsteisbahn abgehalten. Damals konnte Alexander Tretjakow bei den Herren Gold gewinnen. Ihm folgten Markus Penz mit Silber und Tomass Dukurs mit Bronze. Anja Huber machte das Rennen bei den Damen. Hinter ihr reihten sich Maya Pederson-Bieri und Monika Wolowiec ein. Weniger lang liegen die Weltcups zurück, von denen es 2011 gleich zwei auf der Bahn am Königssee gegeben hat.

2011 gab es sowohl die Bob-Weltmeisterschaften als auch die Skeleton-WM am Königssee. Im Bob setzte sich 2011 bei den Frauen Deutschland im Zweierbob durch. Das waren die beiden Sportlerinnen Cathleen Martini und Romy Logsch. Bei den Herren holten Alexander Subkow und Alexei Wojewoda für Russland den Sieg, was mit der weltweiten Sperre für beide Athleten rückwirkend betrachtet natürlich einen faden Beigeschmack hinterlässt. Im Viererbob lag Deutschland vorne, ebenso bei der Wertung der Gesamtmannschaft.

Bei den Skeleton Weltmeisterschaften 2011 machte Deutschland ebenfalls eine gute Figur und konnte diesen Heimvorteil für sich nutzen. Beide Mannschaften von Deutschland belegten die ersten beiden Plätze und holten so Gold und Silber. Auf Platz 3 schaffte es das kanadische Team. Bei den Frauen waren ebenfalls die deutschen Damen vorne, bei den Herren jedoch Martins Dukurs aus Lettland und Alexander Trejakow aus Russland. Im nächsten Jahr werden zudem die Rennrodel-Weltmeisterschaften 2016 auf der Kunsteisbahn am Königssee stattfinden.

Fazit zum Weltcup Königssee und der Kunsteisbahn

Eine Reise zum Königssee lohnt sich eigentlich immer. Vor allem Naturliebhaber werden hier voll auf ihre Kosten kommen. Aber natürlich ist auch Wintersportfans der Ort ein Begriff, was auch sehr stark mit der Kunsteisbahn am Königssee zusammenhängt. Die wurde 1960 erbaut und später zur ersten Kunsteisbahn der Welt umgeformt. Seitdem hat es dort viele verschiedene Ereignisse gegeben. Rodeln, Bobsport und Skeleton sind die drei Hauptsportarten, in denen hier regelmäßig Europa- und Weltmeisterschaften stattfinden.